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A review by kroppzeugvertilger
Die 13½ Leben des Käpt'n Blaubär by Walter Moers
3.0
Och, ja ... Eigentlich das klassische Phänomen überaus gelungener, aber eigentlich doch verzichtbarer Unterhaltungsliteratur. Nun, da könnte man jetzt weiterfragen, wann reine Unterhaltungsliteratur nicht verzichtbar ist, aber lassen wir das. Man muss der eigenen Stockärschigkeit ja nicht immer freie Fahrt lassen ...
Wie auch immer, Anfang der 2000er wurden mir Moers' Bücher von (retrospektiv gefühlten) Kohorten an begeisterten Lesern empfohlen, doch so richtig durchringen konnte ich mich damals nicht. Nach Eco's sperrigem Foucaultschen Pendel jedoch, schien mir der passende Zeitpunkt gekommen, mich mal wieder etwas entführen zu lassen.
Und das ist Moers im Grunde auch gut gelungen. Der oftmals satirische, aber immer anarchische Grundton der 13½ Leben ist schlichtweg charmant, oftmals irre witzig und im Grunde elementar. Bewunderung entfacht der Autor bei mir, wenn es ihm gelingt, trotz aller Absurditäten, einen potentiellen Klamauk elegant zu umschiffen. Ziemlich toll, ja.
Problematisch wird's lediglich bei der Handlung selbst - denn eine solche gibt es nur bedingt. Der Leser wird ohne Unterlass von einem schrägen Vorfall zum nächsten spleenigen Geschöpf geschickt, und so verkommt die eigentliche Stärke des Buches - ein schier unerschöpfliches Maß an schrulliger, enorm sympathischer Phantasie - alldieweil zum Selbstzweck.
Aber sei's drum. Ich hatte meinen Spaß und bin darob guter Dinge, dass Moers' zweifelsfrei vorhandenes Talent, kultig-komische Geschichten zu erzählen, in den nächsten Büchern stärker zum Tragen kommt. Denn egal, ob die Destination nun Mittelerde, Westeros oder Zamonien heißt, es ist die Heimkehr in diese Welten, die den Reiz von Fantasyliteratur als solche ausmacht, wenn man erst einmal dort gewesen ist. (Bäm!)
Wie auch immer, Anfang der 2000er wurden mir Moers' Bücher von (retrospektiv gefühlten) Kohorten an begeisterten Lesern empfohlen, doch so richtig durchringen konnte ich mich damals nicht. Nach Eco's sperrigem Foucaultschen Pendel jedoch, schien mir der passende Zeitpunkt gekommen, mich mal wieder etwas entführen zu lassen.
Und das ist Moers im Grunde auch gut gelungen. Der oftmals satirische, aber immer anarchische Grundton der 13½ Leben ist schlichtweg charmant, oftmals irre witzig und im Grunde elementar. Bewunderung entfacht der Autor bei mir, wenn es ihm gelingt, trotz aller Absurditäten, einen potentiellen Klamauk elegant zu umschiffen. Ziemlich toll, ja.
Problematisch wird's lediglich bei der Handlung selbst - denn eine solche gibt es nur bedingt. Der Leser wird ohne Unterlass von einem schrägen Vorfall zum nächsten spleenigen Geschöpf geschickt, und so verkommt die eigentliche Stärke des Buches - ein schier unerschöpfliches Maß an schrulliger, enorm sympathischer Phantasie - alldieweil zum Selbstzweck.
Aber sei's drum. Ich hatte meinen Spaß und bin darob guter Dinge, dass Moers' zweifelsfrei vorhandenes Talent, kultig-komische Geschichten zu erzählen, in den nächsten Büchern stärker zum Tragen kommt. Denn egal, ob die Destination nun Mittelerde, Westeros oder Zamonien heißt, es ist die Heimkehr in diese Welten, die den Reiz von Fantasyliteratur als solche ausmacht, wenn man erst einmal dort gewesen ist. (Bäm!)