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A review by loxeletters
Von Frau zu Frau by Brigitte Van Hattem
emotional
funny
reflective
fast-paced
- Plot- or character-driven? A mix
- Loveable characters? No
- Diverse cast of characters? No
1.5
Diese Kurzgeschichte hat mich etwas enttäuscht, um ehrlich zu sein. Wir folgen Mutter und Tochter, die im Corona-Lockdown zusammen Kuchen backen und über ihre Beziehungen sprechen.
Kurzgeschichten müssen keine tiefgründigen Charakterisierungen haben, deswegen haben mich die eher flachen Charaktere nicht gestört. Viel mehr fand ich das Frauenbild und die Akzeptanz der Mutter gegenüber den Taten ihres Mannes als ganz schön unterirdisch. Abgesehen davon erschien mit das Ende unrealistisch.
Dass die Tochter, inspiriert von der "Willenskraft" ihrer Mutter, sich überlegt, um ihren Exfreund zu kämpfen, erscheint nach der kurzen Geschichte etwas an den Haaren herbeigezogen. Es wirkte einfach nicht überzeugend - außerdem interessiert es die Leserin auch nicht, da wir nichts über die Tochter noch über Jannis wissen. Die ganze Geschichte dreht sich ja fast nur um die Eltern. Außerdem finde ich es auch sehr fragwürdig, dass die Tochter es einfach so akzeptiert, dass der Vater ihre Mutter betrogen hat. Das ganze Thema scheint kaum Ernst genommen zu werden, solange die Ehe nicht in Gefahr ist. Das scheint mir doch ein sehr komisches Weltbild.
Ansonsten war der Schreibstil nicht umwerfend, aber ok.
Dazu kann die Autorin nichts, aber ich fand die eingeschoben Belehrung am Anfang des Buchs über die Eigenschaften von Kurzgeschichten ausgesprochen herablassend und vollkommen überflüssig. Ich verstehe, dass es darum geht, negative Bewertungen zu vermeiden, aber deswegen muss man die Leserin nicht gleich wie eine Grundschülerin behandeln.
Kurzgeschichten müssen keine tiefgründigen Charakterisierungen haben, deswegen haben mich die eher flachen Charaktere nicht gestört. Viel mehr fand ich das Frauenbild und die Akzeptanz der Mutter gegenüber den Taten ihres Mannes als ganz schön unterirdisch. Abgesehen davon erschien mit das Ende unrealistisch.
Ansonsten war der Schreibstil nicht umwerfend, aber ok.
Dazu kann die Autorin nichts, aber ich fand die eingeschoben Belehrung am Anfang des Buchs über die Eigenschaften von Kurzgeschichten ausgesprochen herablassend und vollkommen überflüssig. Ich verstehe, dass es darum geht, negative Bewertungen zu vermeiden, aber deswegen muss man die Leserin nicht gleich wie eine Grundschülerin behandeln.
Moderate: Infidelity and Misogyny