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A review by kroppzeugvertilger
Das geheime Leben der Bäume: Was sie fühlen, wie sie kommunizieren - die Entdeckung einer verborgenen Welt by Peter Wohlleben
3.0
Schwierig, schwierig. Zumindest aus brutal subjektiver Perspektive ...
Selbstredend gibt es nicht ansatzweise etwas am Inhalt - einem höchst interessanten, faszinierenden Einblick in verschiedenste Facetten des Lebens von Bäumen - auszusetzen. Auch dass Peter Wohlleben nichts Geringeres als revolutionäre Denkanstöße zum Umgang und Verständnis unserer grünen, allgegenwärtigen Gefährten vermitteln will, wird gewiss den Horizont einer fachfremden Leserschaft erweitern (so wie bei mir). Deutschlands bekanntester Förster ist zudem mit der Gabe gesegnet, komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge unterhaltsam und verständlich zu verpacken.
Die Krux von Das geheime Leben der Bäume liegt jedoch im Format. Wir haben es hier prinzipiell mit Infotainment des gehobeneren Niveauspektrums zu tun. Was als inspirierende Terra-X-Doku bestens gelingen sollte, überzeugt in Prosaform bedauerlicherweise nur leidlich. Bäume als Organismen sind uns Menschen derart fremd (wenn auch nicht minder empfindsam - ein Umstand, auf den Wohlleben an mehreren Stellen hinweist), dass die nackten Fakten zwar aufhorchen lassen, in Ermangelung jeglicher optischer Ausschmückung (sprich: Bilder, Grafiken, etc.) zumeist aber verpuffen. Nur wenig bleibt wirklich hängen. Nicht, dass dies beim Schauen von Fernsehreportagen anders wäre, aber den Unterhaltungswert schmälert's leider enorm. Sehr schade.
Dabei geht's auch anders: Das quartalsmäßig erscheinende Natur-Magazin Wohllebens Welt - ein GEO-Ableger im Verlag Gruner + Jahr - kann ich jeder und jedem Naturbegeisterten nur wärmstens ans grüne Herz legen. Toll bebildert, wissenschaftlich fundiert und anregend geschrieben, weiß die Redaktion hier fulminant die eben angesprochene Lücke zu schließen.
Wenn man Das geheime Leben der Bäume mehr als Streitschrift und modernes Manifest lesen möchte - denn das politische Potential hat es zweifelsohne - weiß es natürlich trotzdem zu überzeugen. Denn die Message ist ganz eindeutig: Der Wald ist weit mehr als nur Ressourcenspeicher. Er ist auch nicht nur kitschiger Tummelplatz für Faune und Nymphen (Uff!) Er ist ein hochkomplexes System, das unseres Verständnisses bedarf, das wir hüten und gewähren lassen müssen - und sei's auch nur aus Demut.
Selbstredend gibt es nicht ansatzweise etwas am Inhalt - einem höchst interessanten, faszinierenden Einblick in verschiedenste Facetten des Lebens von Bäumen - auszusetzen. Auch dass Peter Wohlleben nichts Geringeres als revolutionäre Denkanstöße zum Umgang und Verständnis unserer grünen, allgegenwärtigen Gefährten vermitteln will, wird gewiss den Horizont einer fachfremden Leserschaft erweitern (so wie bei mir). Deutschlands bekanntester Förster ist zudem mit der Gabe gesegnet, komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge unterhaltsam und verständlich zu verpacken.
Die Krux von Das geheime Leben der Bäume liegt jedoch im Format. Wir haben es hier prinzipiell mit Infotainment des gehobeneren Niveauspektrums zu tun. Was als inspirierende Terra-X-Doku bestens gelingen sollte, überzeugt in Prosaform bedauerlicherweise nur leidlich. Bäume als Organismen sind uns Menschen derart fremd (wenn auch nicht minder empfindsam - ein Umstand, auf den Wohlleben an mehreren Stellen hinweist), dass die nackten Fakten zwar aufhorchen lassen, in Ermangelung jeglicher optischer Ausschmückung (sprich: Bilder, Grafiken, etc.) zumeist aber verpuffen. Nur wenig bleibt wirklich hängen. Nicht, dass dies beim Schauen von Fernsehreportagen anders wäre, aber den Unterhaltungswert schmälert's leider enorm. Sehr schade.
Dabei geht's auch anders: Das quartalsmäßig erscheinende Natur-Magazin Wohllebens Welt - ein GEO-Ableger im Verlag Gruner + Jahr - kann ich jeder und jedem Naturbegeisterten nur wärmstens ans grüne Herz legen. Toll bebildert, wissenschaftlich fundiert und anregend geschrieben, weiß die Redaktion hier fulminant die eben angesprochene Lücke zu schließen.
Wenn man Das geheime Leben der Bäume mehr als Streitschrift und modernes Manifest lesen möchte - denn das politische Potential hat es zweifelsohne - weiß es natürlich trotzdem zu überzeugen. Denn die Message ist ganz eindeutig: Der Wald ist weit mehr als nur Ressourcenspeicher. Er ist auch nicht nur kitschiger Tummelplatz für Faune und Nymphen (Uff!) Er ist ein hochkomplexes System, das unseres Verständnisses bedarf, das wir hüten und gewähren lassen müssen - und sei's auch nur aus Demut.