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A review by mspilesofpaper
Ein Schloss aus Silber und Scherben by Arianne L. Silbers
Did not finish book. Stopped at 32%.
Ein Schloss aus Silber und Scherben ist das ideale Beispiel für "Werbung hui, Realität pfui". Die Autorin hat fantastische Werbevideos für das Buch, welche mich, in Kombination einer Plus Size Prinzessin/weiblichen Hauptfigur, dazu bewegt hatten das Buch via Kindle Unlimited auszuleihen.
Die Realität ist leider, dass die Autorin in jedem dritten Satz beschreibt wie furchtbar hässlich Maren ist, weil sie übergewichtig, rothaarig ist und eine Gehbehinderung hat. Zudem leidet sie definitiv an einer Essstörung, da Maren immer zu Süßigkeiten und Gebäck greift, wenn sie traurig/nervös/... ist. Die Kombination per se hätte gut sein können, wenn man sie gut behandelt und dem Leser (der in der eigentlichen Zielgruppe "Jugendlich" sein sollte) es ordentlich vermittelt. Leider vergeht Maren im absoluten Selbsthass; sie selbst beschreibt sich als hässlich, unattraktiv, ... weil sie übergewichtig und eine Gehbehinderung hat. Dazu kommen dann noch die anderen Figuren, wie Will und seine Freunde, die sie ständig beleidigen, triezen und mobben mit ihrem Aussehen, ihrer Herkunft, etc. Will nimmt ihr zudem den Gehstock weg, weil "sie ist einfach zu faul an sich selbst zu arbeiten und ihre Behinderung ist keine echte Behinderung". You have to love the ableism ... In der Hochzeitsnacht gibt es dann die unterschwellige Andeutung, dass er vor hat sie zu vergewaltigen (obwohl sie vorher abgemacht hatten, dass sie nicht das Ehebett teilen werden) und er wäre auch handgreiflich ihr gegenüber geworden, wenn sie nicht in der Öffentlichkeit gewesen wären. Übrigens sind Will und seine Freunde natürlich alle wunderschön, weil sie groß und schlank sind. Geile Message an Jugendliche.
Wahrscheinlich war der Plan der Autorin einen gesellschaftskritischen Roman für Jugendliche zu schreiben, der sich mit dem Thema Mobbing und Fat Shaming auseinander setzt, aber der Plan ist komplett in die Hose gegangen. Die komplette Geschichte ist eine Red Flag, die "Beziehung" (die ist weder authentisch noch schön) ist 100% toxisch, Will ist einfach ein arrogantes Arschloch, und Maren ist wahrscheinlich kurz vor dem Selbstmord. Zudem haben wir noch das Thema "Krieg und wie es Gesellschaften geschadet" und unterschwelligen Kolonialismus.
Davon abgesehen ist der Schreibstil furchtbar. Sehr hölzern und die Autorin überschreibt ständig, wenn es um Beschreibungen von Gegenständen, Menschen, Gefühlen, ... geht. "Stahlgraue Stranddünen", "feuerlilienfarbene Kürbisfelder", "Lachtränen, die wie eiskalte Kristalle funkeln", ... - solche Beschreibungen sind ok, wenn sie vielleicht ein- oder zweimal vorkommen, aber nicht ständig.
Zum Punkt Kolonialismus: die ganze Welt ist eine lose Anspielung auf Nordeuropa (Wikinger Zeitalter) mit ihren Göttern, der gegen die Missionierung durch den Süden kämpft. Die Niutak sind im Grunde nur Inuit (das Wort "Niutak" ist schon aus der Sprache Inuktitut entnommen worden) und die Autorin hat sich deren Glauben und Folklore einfach zu nutze gemacht, um zu erklären warum das Winterschloss des Adels auf der Insel Beli verflucht ist. Die Insel Beli ist im Grunde nur Grönland, welches von den Nordmännern (aka Wikinger) "entdeckt" wurde und im Zuge dessen wurden die Niutak, die hier einheimisch sind, vertrieben und später auch ausgeraubt und ermordet. You gotta love the unreflected colonialism.
Die Realität ist leider, dass die Autorin in jedem dritten Satz beschreibt wie furchtbar hässlich Maren ist, weil sie übergewichtig, rothaarig ist und eine Gehbehinderung hat. Zudem leidet sie definitiv an einer Essstörung, da Maren immer zu Süßigkeiten und Gebäck greift, wenn sie traurig/nervös/... ist. Die Kombination per se hätte gut sein können, wenn man sie gut behandelt und dem Leser (der in der eigentlichen Zielgruppe "Jugendlich" sein sollte) es ordentlich vermittelt. Leider vergeht Maren im absoluten Selbsthass; sie selbst beschreibt sich als hässlich, unattraktiv, ... weil sie übergewichtig und eine Gehbehinderung hat. Dazu kommen dann noch die anderen Figuren, wie Will und seine Freunde, die sie ständig beleidigen, triezen und mobben mit ihrem Aussehen, ihrer Herkunft, etc. Will nimmt ihr zudem den Gehstock weg, weil "sie ist einfach zu faul an sich selbst zu arbeiten und ihre Behinderung ist keine echte Behinderung". You have to love the ableism ... In der Hochzeitsnacht gibt es dann die unterschwellige Andeutung, dass er vor hat sie zu vergewaltigen (obwohl sie vorher abgemacht hatten, dass sie nicht das Ehebett teilen werden) und er wäre auch handgreiflich ihr gegenüber geworden, wenn sie nicht in der Öffentlichkeit gewesen wären. Übrigens sind Will und seine Freunde natürlich alle wunderschön, weil sie groß und schlank sind. Geile Message an Jugendliche.
Wahrscheinlich war der Plan der Autorin einen gesellschaftskritischen Roman für Jugendliche zu schreiben, der sich mit dem Thema Mobbing und Fat Shaming auseinander setzt, aber der Plan ist komplett in die Hose gegangen. Die komplette Geschichte ist eine Red Flag, die "Beziehung" (die ist weder authentisch noch schön) ist 100% toxisch, Will ist einfach ein arrogantes Arschloch, und Maren ist wahrscheinlich kurz vor dem Selbstmord. Zudem haben wir noch das Thema "Krieg und wie es Gesellschaften geschadet" und unterschwelligen Kolonialismus.
Davon abgesehen ist der Schreibstil furchtbar. Sehr hölzern und die Autorin überschreibt ständig, wenn es um Beschreibungen von Gegenständen, Menschen, Gefühlen, ... geht. "Stahlgraue Stranddünen", "feuerlilienfarbene Kürbisfelder", "Lachtränen, die wie eiskalte Kristalle funkeln", ... - solche Beschreibungen sind ok, wenn sie vielleicht ein- oder zweimal vorkommen, aber nicht ständig.
Zum Punkt Kolonialismus: die ganze Welt ist eine lose Anspielung auf Nordeuropa (Wikinger Zeitalter) mit ihren Göttern, der gegen die Missionierung durch den Süden kämpft. Die Niutak sind im Grunde nur Inuit (das Wort "Niutak" ist schon aus der Sprache Inuktitut entnommen worden) und die Autorin hat sich deren Glauben und Folklore einfach zu nutze gemacht, um zu erklären warum das Winterschloss des Adels auf der Insel Beli verflucht ist. Die Insel Beli ist im Grunde nur Grönland, welches von den Nordmännern (aka Wikinger) "entdeckt" wurde und im Zuge dessen wurden die Niutak, die hier einheimisch sind, vertrieben und später auch ausgeraubt und ermordet. You gotta love the unreflected colonialism.
Graphic: Emotional abuse, Fatphobia, and Toxic relationship
Moderate: Ableism, Eating disorder, Racial slurs, and Slavery
Minor: Infidelity, Panic attacks/disorders, Colonisation, and War