A review by kaetheluise_nckl
In Love with Adam by Liam Erpenbach

5.0

geschrieben am 12. Mai 2019

Liam hat mit "In Love With Adam" etwas geschafft, was ich persöhnlich für sehr wichtig halte. Er hat ein Buch über das Dasein als ein Teil der LGBTQ+ Community geschrieben, ohne das das Thema Coming Out wirklich zum Thema geworden ist.
Stattdessen geht es darum, sich zu finden, und darum, dass was man gefunden hat, zu akzeptieren und es sich zu eigen zu machen.
Und dabei setzt er ganz klar vorraus, dass es nicht immer darum geht, von anderen akzeptiert zu werden. Es ist nur wichtig, dass man im Einklang mit sich selbst ist. So etwas an einem Tagebuch erkenntlich zu machen ein guter Weg, um zu zeigen, dass man mit seinen Problemen, Ängsten und Gefühlen nicht immer alleine ist, auch wenn es sich so anfühlt.
Etwas anderes Besonderes an "In Love With Adam" ist die Art und Weise, wie Liam Sams Erfahrungen mit seinen Depressionen beschreibt, und was für Auswirkungen es auf sein Leben hat, darin eingeschlossen auch seine Beziehungen zu Adam und seinem Großvater. Die beiden sind sehr erfrischend, vor allem da sie Sam so stark konstrastieren und ihn dabei trotzdem nicht aus dem Scheinwerferlicht stoßen.
Allgemein habe ich eigentlich nur gute Worte über dieses Buch zu verlieren, Liams Schreibstil ist so unglaublich bildhaft und poetisch, was ich als Liebhaberin schöner Worte besonders genossen habe und seine Charaktere sind Menschen, denen ich gerne einmal auf der Straße begegnen würde. Außerdem erkannt man Liam, selbst wenn man ihn nicht so gut kennt, in diesem Buch, besonders an dem Namen des Protagonisten.
"In Love with Adam" ist anders im Versuch, Menschen das Anders-sein nahe zu legen. Aber für much handelt es sich bei diesem Buch um eines, das in diesem Versuch Erfolg gehabt hat.