3,5/5 Sterne

Das Buch folgt Carrie, der Mutter von Johnny, und ihrem Leben als Sinclair beim Aufwachsen sowie den Ereignissen, die irgendwie charakteristisch für das erste Buch sind.

Leider hat mir das Buch nicht so gut gefallen wie "We Were Liars". Die Handlung hatte viele Ähnlichkeiten mit "We Were Liars", was bei einem Prequel zu erwarten ist. Es fühlte sich jedoch so an, als hätte ich einige Teile bereits gelesen, daher war es keine Überraschung, dass die Sinclairs immer so waren, wie sie waren. Es gab viele überraschende Wendungen, aber ich habe alle kommen sehen. Das Buch beginnt mit einigen großen schockierenden Ereignissen, daher hatte ich das Gefühl, dass das Buch seine Karten zu früh aufgedeckt hat. Es ist schwer, dieses Buch nicht mit "We Were Liars" zu vergleichen. In Bezug auf das Rätsel hat "We Were Liars" mich immer im Unklaren gelassen, während dieses Buch nicht und es war irgendwie enttäuschend.

"Family of Liars" ist eine beklemmende Geschichte über eine privilegierte Familie voller Geheimnisse, die drohen, sie auseinanderzureißen. Das Buch begann meiner Meinung nach etwas langsam. Obwohl ich mir gewünscht hätte, mehr Hintergrundgeschichte von Tipper und Harris zu erfahren, mochte ich sehr, wie die Beziehungen geschrieben wurden, insbesondere die zwischen Carrie und ihrem Vater. Mein Herz brach für Rosemary, und ich fürchtete mich davor, wann sie auftauchen würde, denn das bedeutete, dass schwierige Zeiten für die Familie bevorstanden. Der Hintergrund der Geschichte war fesselnd und einladend, besonders die Beschreibung des Strandorts.

Wenn man ohne allzu hohe Erwartungen an dieses Buch herangeht, denke ich, dass es einigermaßen genießbar sein kann, besonders wegen des Gefühls, zu einer Umgebung und einer Familie zurückzukehren, die den Leser:innen so am Herzen liegt.

In meinen Augen hätte das Buch auch als eigenständiges Buch erscheinen können (natürlich ohne den großen Spoiler am Anfang).