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A review by kroppzeugvertilger
Moominland Midwinter by Tove Jansson
5.0
Oh, welche Freude, einmal mehrere Stunden Zeit zum Lesen zu haben - und das an einem Tag! Gut Zweidrittel Jansson's kurzen wir kurzweiligen Lesevergnügens fielen mir dann auch im Laufe dieses zweiten Weihnachtsfeiertages zum Opfer. Ha, wenn auch sonst keine Stimmung aufkommen will, Moomin Midwinter schafft das problemlos ...
Zwar geht's hier freilich nicht um die (heuer vorrangig als Worthülse zu begreifende) Weihnachtszeit, sondern um den skandinavischen Winter, den Mumins gewohntermaßen verschlafen. Nur dieses Mal wacht Mumin (bzw. Moomintroll) auf und erlebt das erste (und letzte?) Mal den Winter ...
Ich verkeife es mir an dieser Stelle, allzu interpretatorisch auf diese unglaublich tolle, naturmystizistische, ulkige, tiefsinnige, Nostalgie*-geschwängerte Geschichte einzugehen.
Ein Gedanke, der mir beim Lesen kam, lässt mich allerdings nicht los: Unabhängig davon, wie Kinder Muminbücher lesen (Comics, Merch und TV-Produktionen nehme ich hier mal aus), ich halte es für höchst fraglich, generell von Kinderbüchern zu sprechen. Nicht, weil sie vielleicht nicht geeignet wären, nein. Ich glaube schlicht, dass sie (evtl. im Bathes'schen Sinne) nicht für Kinder geschrieben wurden. Sie sind Aufforderungen gerichtet an Erwachsene, in eine *Nostalgie einzutauchen, die keinerlei realen, persönlichen Ursprung hat - und wenn doch, ist es Zufall. Hier kommen Neugierde, Furcht und Fröhlichkeit zusammen, und an das ungestüme Ausleben solcher simplen, reinen Emotionen können wir uns alle vermutlich noch halbwegs gut erinnern - vielleicht aber auch nicht. Im letzteren Falle rate ich mit allem Nachdruck zum Griff nach Moomin Midwinter (oder - freilich derzeit noch ohne nähere Kenntnis, aber mit stetig wachsender Zuversicht - einem der anderen 10 Romane rund um diese erschreckend weisen Mumins ...)
Zwar geht's hier freilich nicht um die (heuer vorrangig als Worthülse zu begreifende) Weihnachtszeit, sondern um den skandinavischen Winter, den Mumins gewohntermaßen verschlafen. Nur dieses Mal wacht Mumin (bzw. Moomintroll) auf und erlebt das erste (und letzte?) Mal den Winter ...
Ich verkeife es mir an dieser Stelle, allzu interpretatorisch auf diese unglaublich tolle, naturmystizistische, ulkige, tiefsinnige, Nostalgie*-geschwängerte Geschichte einzugehen.
Ein Gedanke, der mir beim Lesen kam, lässt mich allerdings nicht los: Unabhängig davon, wie Kinder Muminbücher lesen (Comics, Merch und TV-Produktionen nehme ich hier mal aus), ich halte es für höchst fraglich, generell von Kinderbüchern zu sprechen. Nicht, weil sie vielleicht nicht geeignet wären, nein. Ich glaube schlicht, dass sie (evtl. im Bathes'schen Sinne) nicht für Kinder geschrieben wurden. Sie sind Aufforderungen gerichtet an Erwachsene, in eine *Nostalgie einzutauchen, die keinerlei realen, persönlichen Ursprung hat - und wenn doch, ist es Zufall. Hier kommen Neugierde, Furcht und Fröhlichkeit zusammen, und an das ungestüme Ausleben solcher simplen, reinen Emotionen können wir uns alle vermutlich noch halbwegs gut erinnern - vielleicht aber auch nicht. Im letzteren Falle rate ich mit allem Nachdruck zum Griff nach Moomin Midwinter (oder - freilich derzeit noch ohne nähere Kenntnis, aber mit stetig wachsender Zuversicht - einem der anderen 10 Romane rund um diese erschreckend weisen Mumins ...)