Eines der zentralen Texte des Marxismus-Leninismus und sehr anschaulich und interessant geschrieben; man kann verstehen, warum es so stark war. Hier ist jemand, der nicht nur geschrieben hat, sondern auch praktisch anwandte, was er schrieb. Es wäre gut für viele Linke, wenn sie mehr vertraut wären mit den Ideen in diesem Buch, damit sie nicht ständig die gleichen Fragen wieder neu durchkauen. Lenins Darstellung damit, wie es sich mit dem Staat verhält und was der Unterschied ist zwischen dem Bourgeoisstaat und einem wirklich demokratischen Staat, die Notwendigkeit die Revolution zu verteidigen etc. sind alles wichtige Fragen, die meistens ignoriert werden.
Das Buch ist gut geschrieben, doch in jedem Kapitel und in jedem Unterkapitel jedes Kapitels hielt es Lenin für nötig sich aufzuregen über andere Leute, Sozialdemokraten (-chauvinisten), Anarchisten u.v.m. Ich halte es natürlich für notwendig auf andere einzugehen und zu erklären, warum man deren Ansichten für falsch hält, aber Lenin kommt dann teilweise ein wenig repetetiv rüber, weil es sich buchstäblich in jedem Kapitel über die gleichen Leute wie Kautsky oder Bakunin auslässt. Kein großes Problem, aber es wird etwas alt nach einer Zeit.