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A review by mo_mentan
Das Ende der Ehe. Für eine Revolution der Liebe by Emilia Roig
5.0
*4.5
huff.
vieles an diesem buch hat sich angefühlt wie ein persönliches outcalling, und das ist genau richtig so. manchmal mache ich es mir gemütlich in meiner mittelständischen heterosexualität, träume von familie, ehe und kindern (wenn auch vielleicht in einer wohlstandsverwöhnten grossstadtkommune), mein blick auf meine eigene sexualität ist binär und penetrationszentrisch, ich investiere viel energie, um meinen beziehungsmenschen für feministische texte zu begeistern und fühle mich doch unfrei in diesen patriarchalen strukturen, die mir als normschöne, junge, _weisse_ cis frau doch auch öfter als mir lieb ist zugute kommen.
emilia roig ist klipp und klar, manchmal sind ihre aussagen so radikal und pointiert, dass meine selbstwahrnehmung als gebildete, radikale feministin durch mein zögern gestört wird. ich stimme ihr bestimmt nicht in allem zu, aber so viel von dem was sie sagt, stösst so viel wichtiges in mir an. es macht mir angst, denn irgendwie fühle ich mich ja auch ganz wohl, halte alles irgendwie ein bisschen zusammen, bin links und sexpositiv, aber dann doch sehr straight und träume von bürgerlichen idealen, hochzeit und mutterschaft.
ich bin hin und hergerissen und verwirrt, vielleicht noch nicht ganz ready, mich allem zu stellen, aber sehr dankbar.
huff.
vieles an diesem buch hat sich angefühlt wie ein persönliches outcalling, und das ist genau richtig so. manchmal mache ich es mir gemütlich in meiner mittelständischen heterosexualität, träume von familie, ehe und kindern (wenn auch vielleicht in einer wohlstandsverwöhnten grossstadtkommune), mein blick auf meine eigene sexualität ist binär und penetrationszentrisch, ich investiere viel energie, um meinen beziehungsmenschen für feministische texte zu begeistern und fühle mich doch unfrei in diesen patriarchalen strukturen, die mir als normschöne, junge, _weisse_ cis frau doch auch öfter als mir lieb ist zugute kommen.
emilia roig ist klipp und klar, manchmal sind ihre aussagen so radikal und pointiert, dass meine selbstwahrnehmung als gebildete, radikale feministin durch mein zögern gestört wird. ich stimme ihr bestimmt nicht in allem zu, aber so viel von dem was sie sagt, stösst so viel wichtiges in mir an. es macht mir angst, denn irgendwie fühle ich mich ja auch ganz wohl, halte alles irgendwie ein bisschen zusammen, bin links und sexpositiv, aber dann doch sehr straight und träume von bürgerlichen idealen, hochzeit und mutterschaft.
ich bin hin und hergerissen und verwirrt, vielleicht noch nicht ganz ready, mich allem zu stellen, aber sehr dankbar.