A review by auroara
Hexenjagd by Yasmine Galenorn

3.0

Hexenjagd ist mittlerweile der dreizehnte Band der Schwestern des Mondes Reihe und das merkt man auch. Wie schon in vorherigen Rezensionen erwähnt gibt es auch bei diesem Buch Punkte, die mich wieder gestört haben. So zum Beispiel die ganzen Nebensächlichkeiten mit denen die Autorin ganze Kapitel füllt, die aber nichts zur Haupthandlung beitragen. Das führt oft dazu, dass sich die Bücher in die Länge ziehen und damit den Lesespaß bremsen. Die Welt die Yasmine Galenorn erschaffen hat ist einzigartig und mir gefällt sie immernoch sehr gut, genauso wie die Charaktere. Allerdings verwirren mich zu viele Informationen oder Nebenhandlungen von irgendwelchen Charakteren, die mal irgendwann vor zwei Büchern aufgetaucht sind und kurzweilig eine Rolle gespielt haben. Besser würde ich es finden, wenn die Nebencharaktere wie Roz, Vanzir oder Iris eine wichtigere Rolle spielen oder man mehr über sie erfahren würde. Auch finde ich es schade, dass die anderen Schwestern immer in den Hintergrund rücken - Menolly tauchte zum Beispiel diesmal nur in wenigen Kapiteln auf.

Obwohl die letzten Bände nicht ganz meinen Erwartungen gerecht wurden habe ich mich auf Hexenjagd gefreut, weil die Handlung endlich wieder Todesmagie und Geister versprach.
Leider kam vor allem die Todesmagieszenen mit Morio zu kurz. Auch hätte ich gerne mehr über Camilles Aufgabe als Priesterin erfahren, aber irgendwie haben die Rituale immer in irgendeiner Weise in Sex geendet. Das ist vermutlich auch der Grund, warum ich mit Camille am wenigsten zurechkomme - nicht wegen der vielen Sexszenen oder Sexfantasien und mit dem Fakt dass sie drei Ehemänner hat, aber mich nervt dass so viel immer in Sex endet oder auf Sex anspielt.
Was die Geister angeht, so war die Handlung anfangs sehr spannend und die die Ermittlungen liefen gut bis der Punkt kam, ab dem die Handlung nicht wirklich vorrangegangen ist. Alles hat sich so unglaublich in die Länge gezogen und mich um ehrlich zu sein in eine kleine Leseflaute gebracht. Circa 100 Seiten ist meiner Meinung nach nichts interessantes/ wichtiges passiert und das frustriert mich weil es zum Schluss wieder richtig gut wurde und mir das Buch so gut gefallen hätte, wäre dieser Tiefpunkt nicht gewesen.

Ab da als sie endlich den Plan durchziehen wollten, den sie schon in einen der ersten Kapiteln erwähnt haben, ging es wieder bergauf. Die letzten 100 Seiten waren super; vielleicht kamen sie mir aber auch nur so vor weil ich echt nichts mehr erwartet hab. Es gab auf jeden Fall etwas, womit ich absolut nicht gerechnet hätte und was die Handlung hoffentlich ein bisschen vorrantreiben wird.

FAZIT
Wäre dieser langatmige Mittelteil nicht gewesen, hätte ich das Buch garantiert genossen. Vielleicht lag die fehlende Spannung auch an den wenigen Kampfszenen. Alles in allem habe ich meine Hoffnung an die Reihe noch nicht aufgegeben. Denn wie gesagt, die Bücher an sich sind nicht schlecht, aber die Reihe wird langsam zu lang.