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A review by leas_bookworld_
Call Me By Your Name by André Aciman
2.0
Hm. Ich mochte es einfach nicht. Es war eine süße Geschichte, aber es hat mich einfach nicht angesprochen. Das Buch ist zwar gut geschrieben, aber ohne viel Substanz. Und für einen Roman über Leidenschaft hat er es geschafft, sehr wenig Leidenschaft rüberzubringen und in mir als Leserin zu wecken.
Jeder 17-Jährige, der gerne Bücher liest, träumt davon, einen Sommerurlaub wie diesen zu verbringen. Elio, besagter 17-Jähriger, verbringt faule Tage mit Faulenzen in der Sonne und intellektuellen Aktivitäten wie dem Transkribieren von Musik in der Villa seiner Familie an der italienischen Riviera. Die Sommernächte verbringt er mit sexuellen Experimenten mit mehreren Partnern - einem männlichen und einem weiblichen -, die ihn beide verehren und ihn für brillant und weit über seine Jahre hinaus reif halten. Ja, es ist so, wie es sich anhört: .... hochnäsige Leute, keine Handlung und viel zu viele intellektuelle "Lass mich dich mit einem beiläufigen obskuren Verweis auf die griechische Mythologie beeindrucken, nur damit du dich dumm und ich mich klug fühlen kann"-Dialoge. Natürlich könnte man argumentieren, dass es in der Geschichte um die Liebe geht, die man nur einmal im Leben hat, oder um so etwas Künstlerisches, aber das glaube ich nicht.
Von Beginn des Buches an verfolgen wir Elios Besessenheit von Oliver, dem Hausgast und Mentor seines Vaters. Oliver ist ein 24-jähriger Postdoc, der von Elios akademischem Vater ausgewählt wurde, den Sommer in der Villa zu verbringen, während er an seinem Buch schreibt. Elios anfängliche Besessenheit und seine spätere sexuelle Beziehung zu Oliver werden in den winzigen, irritierenden Details beschrieben, die für Geschichten charakteristisch sind, die von realen Teenagern und anderen sexuell unterdrückten Menschen erzählt werden. Geschichten, die auf diese Weise erzählt werden, nerven sehr schnell, aber im ersten Drittel des Buches gefiel mir der Schreibstil noch gut, sodass ich einfach annahm, die übermäßigen Details seien eine Art ausgefallenes literarisches Mittel, das später einen Zweck erfüllen würde. Dann wurde es unanständig und anzüglich, und ich sah mich Bildern ausgesetzt, die sich für immer in mein Gehirn eingebrannt haben, und zwar nicht so, wie man einen guten Roman nach der Lektüre in Erinnerung behält (ich sage nur: die Peach-Szene?!)
Die Charaktere waren flach und die Handlung war nicht fesselnd. Ich kann mir vorstellen, dass die Vorlage eine gute Idee war, aber für mich hat sie nie gezündet! Mir hat gefallen, dass wir Elios innere Gedanken sehen konnten, als er analysierte, was er über Oliver dachte und fühlte. Aber ich konnte mich mit den Hauptfiguren in diesem Buch nicht wirklich identifizieren und fand einige Stellen extrem wortreich. Einige Absätze habe ich überflogen - öfter.
Ich mochte die allgemeine Bittersüße des Buches, und es gab einige wirklich schöne sprachliche Momente - hin und wieder gab es einen Satz, der mich innehalten, starren und anbeten ließ. Die meiste Zeit war das Buch jedoch für meinen Geschmack ein bisschen zu langsam, um dann wieder zu schnell zu sein (sprich: Die Art und Weise bzw. das Tempo, in dem Oliver und Elio von der Verleugnung zu dieser völligen Intimität übergegangen sind, hat mich nicht ganz überzeugt - eine Intimität, die mir persönlich manchmal zu intim war bzw. die ich als unangenehm empfunden habe). Außerdem ist das mit der Sprachverehrung für mich eine Gratwanderung. Wie ich gerade sagte, mochte ich einige Teile wirklich. An anderen Stellen wurde ich das Gefühl nicht los, dass die Autorin zu sehr versuchte, es zu schön zu machen. Es wurde zu schnell zu viel (wieder wie bei Oliver und Elio). Und schließlich, obwohl ich Elios Sehnsucht *manchmal* nachempfinden konnte, konnte ich mich die meiste Zeit nicht mit dieser scheinbar überwältigenden Liebe/Leidenschaft/Gefühle/emotionalen Aufruhr identifizieren.
Außerdem: Verdienen Professoren der vorsokratischen Philosophie wirklich genug Geld, um Villen an der Riviera mit drei Vollzeit-Dienern zu besitzen? Wenn ja, dann habe ich den falschen Beruf gewählt. Außerdem: Wie lange dauert eine Promotion in dieser Fantasiewelt, denn nach meiner Berechnung ist es wirklich schwer, mit 24 Jahren Postdoc zu werden. Würdet ihr euch mit 40 an eine wunderbare Sommerromanze erinnern, die ihr mit 17 hattet, würdet ihr euch an so viele Details erinnern? Und selbst wenn ihr euch daran erinnern würder, hättet ihr dann noch das Bedürfnis, all diese Details an euer Publikum weiterzugeben? Es wäre glaubwürdiger gewesen, wenn Elio es als 17-Jähriger erzählt hätte und nicht als Rückblende aus seinem späteren Leben.
Um fair zu sein, war das Buch nicht schlecht, aber es war einfach nicht mein Stil. Mal sehen, ob mich der Film mehr catched.
Jeder 17-Jährige, der gerne Bücher liest, träumt davon, einen Sommerurlaub wie diesen zu verbringen. Elio, besagter 17-Jähriger, verbringt faule Tage mit Faulenzen in der Sonne und intellektuellen Aktivitäten wie dem Transkribieren von Musik in der Villa seiner Familie an der italienischen Riviera. Die Sommernächte verbringt er mit sexuellen Experimenten mit mehreren Partnern - einem männlichen und einem weiblichen -, die ihn beide verehren und ihn für brillant und weit über seine Jahre hinaus reif halten. Ja, es ist so, wie es sich anhört: .... hochnäsige Leute, keine Handlung und viel zu viele intellektuelle "Lass mich dich mit einem beiläufigen obskuren Verweis auf die griechische Mythologie beeindrucken, nur damit du dich dumm und ich mich klug fühlen kann"-Dialoge. Natürlich könnte man argumentieren, dass es in der Geschichte um die Liebe geht, die man nur einmal im Leben hat, oder um so etwas Künstlerisches, aber das glaube ich nicht.
Von Beginn des Buches an verfolgen wir Elios Besessenheit von Oliver, dem Hausgast und Mentor seines Vaters. Oliver ist ein 24-jähriger Postdoc, der von Elios akademischem Vater ausgewählt wurde, den Sommer in der Villa zu verbringen, während er an seinem Buch schreibt. Elios anfängliche Besessenheit und seine spätere sexuelle Beziehung zu Oliver werden in den winzigen, irritierenden Details beschrieben, die für Geschichten charakteristisch sind, die von realen Teenagern und anderen sexuell unterdrückten Menschen erzählt werden. Geschichten, die auf diese Weise erzählt werden, nerven sehr schnell, aber im ersten Drittel des Buches gefiel mir der Schreibstil noch gut, sodass ich einfach annahm, die übermäßigen Details seien eine Art ausgefallenes literarisches Mittel, das später einen Zweck erfüllen würde. Dann wurde es unanständig und anzüglich, und ich sah mich Bildern ausgesetzt, die sich für immer in mein Gehirn eingebrannt haben, und zwar nicht so, wie man einen guten Roman nach der Lektüre in Erinnerung behält (ich sage nur: die Peach-Szene?!)
Die Charaktere waren flach und die Handlung war nicht fesselnd. Ich kann mir vorstellen, dass die Vorlage eine gute Idee war, aber für mich hat sie nie gezündet! Mir hat gefallen, dass wir Elios innere Gedanken sehen konnten, als er analysierte, was er über Oliver dachte und fühlte. Aber ich konnte mich mit den Hauptfiguren in diesem Buch nicht wirklich identifizieren und fand einige Stellen extrem wortreich. Einige Absätze habe ich überflogen - öfter.
Ich mochte die allgemeine Bittersüße des Buches, und es gab einige wirklich schöne sprachliche Momente - hin und wieder gab es einen Satz, der mich innehalten, starren und anbeten ließ. Die meiste Zeit war das Buch jedoch für meinen Geschmack ein bisschen zu langsam, um dann wieder zu schnell zu sein (sprich: Die Art und Weise bzw. das Tempo, in dem Oliver und Elio von der Verleugnung zu dieser völligen Intimität übergegangen sind, hat mich nicht ganz überzeugt - eine Intimität, die mir persönlich manchmal zu intim war bzw. die ich als unangenehm empfunden habe). Außerdem ist das mit der Sprachverehrung für mich eine Gratwanderung. Wie ich gerade sagte, mochte ich einige Teile wirklich. An anderen Stellen wurde ich das Gefühl nicht los, dass die Autorin zu sehr versuchte, es zu schön zu machen. Es wurde zu schnell zu viel (wieder wie bei Oliver und Elio). Und schließlich, obwohl ich Elios Sehnsucht *manchmal* nachempfinden konnte, konnte ich mich die meiste Zeit nicht mit dieser scheinbar überwältigenden Liebe/Leidenschaft/Gefühle/emotionalen Aufruhr identifizieren.
Außerdem: Verdienen Professoren der vorsokratischen Philosophie wirklich genug Geld, um Villen an der Riviera mit drei Vollzeit-Dienern zu besitzen? Wenn ja, dann habe ich den falschen Beruf gewählt. Außerdem: Wie lange dauert eine Promotion in dieser Fantasiewelt, denn nach meiner Berechnung ist es wirklich schwer, mit 24 Jahren Postdoc zu werden. Würdet ihr euch mit 40 an eine wunderbare Sommerromanze erinnern, die ihr mit 17 hattet, würdet ihr euch an so viele Details erinnern? Und selbst wenn ihr euch daran erinnern würder, hättet ihr dann noch das Bedürfnis, all diese Details an euer Publikum weiterzugeben? Es wäre glaubwürdiger gewesen, wenn Elio es als 17-Jähriger erzählt hätte und nicht als Rückblende aus seinem späteren Leben.
Um fair zu sein, war das Buch nicht schlecht, aber es war einfach nicht mein Stil. Mal sehen, ob mich der Film mehr catched.