Ein gar vergnügliches Abenteuer sind Die Leiden eines Chinesen in China! Mit prägnanten Charakteren und ungemein viel, teils schlicht absurdem Witz sorgt Jules Verne für jede Menge Kurzweil.

Dabei überzeugt nicht nur die Geschichte des reichen Kin Fo selbst, der wegen einer Börsenente seinem eigenhändig beauftragten Mörder hinterherjagt. Toll sind vor allem die handelnden Figuren inszeniert. Schon allein das Verhältnis zwischen bereits erwähntem Kin Fo und seinem wahrlich jämmerlichen Diener, Soun, ist ein Musterbeispiel für Slapstick im weltliterarischen Gewand. Es ist in der Tat selten, dass ich beim Lesen derart häufig schmunzeln muss ...

In der Tiefe bieten Die Leiden eines Chinesen in China zwar kaum neue Erkenntnisse ("Geld allein macht ..." usw.) wie hier jedoch die Verlustangst des reichen Bürgertums persifliert wird, ist das reinste Vergnügen; ohne dabei die Protagonisten irgend unsympathisch erscheinen zu lassen. Groß!

Ein kurzer, aber ganz vorzüglicher Klassiker!