A review by kroppzeugvertilger
A Feast for Crows by George R.R. Martin

4.0

Keine Ahnung, weshalb das Gros der ASOIAF-Horden ausgerechnet "A Feast for Crows" als Martin's schwächstes Werk versteht. Vielleicht weil Letzterer hier nicht auf jeder zweiten Seite nackte Frauen und erigierte Gemächte durch die Szenerie wackeln lässt oder mit zerhackstückelten Körperteilen um sich schmeißt? Is' ja auch Wurscht.

Mir hat der 4. Band des Epos ausgesprochen (aka. vergleichsweise) gut gefallen. Martin zeigt sich hier auf der Spitze seiner Erzählkunst. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, ob man den einzelnen Plots und Verstrickungen wirklich folgen kann oder nicht (mMn sowieso ein Ding der Unmöglichkeit). "A Feast for Crows" ist einfach richtig, richtig gut geschrieben und glänzt mit fein austarierten Persönlichkeiten. Wenn überhaupt, würde ich eher Kritik an der Entscheidung üben wollen, einzelne Kapitel aus Sicht von mittel- und langfristig unbedeutenden Rollen zu schreiben. #overkill

Das Ausmaß der Reihe ist so gewaltig - und ich widme mich Martin's Werken auch derart sporadisch und demzufolge über viele Jahre hinweg - dass es sich mittlerweile so anfühlt, als würde man zu einem Schmöker aus seiner Jugend greifen. Kein unangenehmes Gefühl beim Lesen, meine ich. Nostalgie ick hör' dir trapsen, quasi.

Fand's gut.